03. Mai 2013 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Marvin Dienst ist nicht nur Neuling im Förderkader der Deutsche Post Speed Academy, sondern auch erstmals im ADAC Formel Masters unterwegs. Der Sieger des letztjährigen Formel BMW Talent Cup machte beim Saisonauftakt in Oschersleben von Beginn an eine gute Figur und steigerte sich von Rennen zu Rennen. Vom siebten Rang in Lauf eins über Platz fünf im zweiten Heat folgte der umjubelte Rang drei im letzten Durchgang des Wochenendes.
In seinem ersten Qualifying im ADAC Formel Masters hielt Marvin sich die gesamte Session in den Top Ten auf, er pendelte im 20-köpfigen Starterfeld zwischen Rang acht und zehn. Am Schluss stand Rang neun auf seinem Zettel, eine Position vor der schnellen Niederländerin Beitske Visser, die aufgrund ihrer tollen Leistungen aus dem Vorjahr sogar in den Juniorkader von Red Bull berufen wurde. Die gleiche Position ließ er sich auch im Ranking der zweitschnellsten Runden gutschreiben.
„Die Abstimmung meines Autos war nicht optimal und ich hatte nach meinem Testunfall am Sachsenring noch nicht das perfekte Vertrauen. So gesehen waren die beiden Top-Ten-Platzierungen in Ordnung.“
Im ersten Rennen sortierte er sich nach einer Runde auf Rang elf ein und fand sich relativ bald in einer Kampfgruppe wieder, die aus Beitske Visser, Florian Herzog, Mikkel Jensen und Stefan Riener bestand. Im sechsten Umlauf hatte Rookie Marvin sich an die Spitze dieser Gruppe gesetzt und machte sogar Jagd auf Routinier Jason Kremer, dessen Reifen stark abbauten. Das erfolgreiche Überholmanöver gegen Kremer brachte den Sieger des Formel BMW Talent Cup 2012 auf den achten Platz, auf dem er nach 15 Runden auch abgewinkt wurde. Dass er schließlich sogar als Siebter gewertet wurde, verdankte er einer Zeitstrafe gegen einen seiner Kontrahenten.
„Wir hatten, was die Abstimmung anging, voll auf Regen gesetzt. Dass die Strecke aber immer mehr abtrocknete, hat uns nicht geholfen. Unter diesen Umständen bin ich mit dem Resultat zufrieden.“
Lauf zwei begann Marvin mit einem Sprung von Startplatz neun auf Rang sieben, bevor das Safety Car das Feld nach zwei Unfällen im Hinterfeld einbremste. Kurz nach dem Restart versuchte Marvin, seine Vorderleute Hendrik Grapp, Nicolas Beer und Callan O’Keeffe unter Druck zu setzen. Es folgte ein schönes Duell mit Grapp um die sechste Position, das Marvin für sich entschied. Doch den Anschluss an Callan O’Keeffe hatte er aufgrund seines Fights mit Grapp zunächst verloren. Aber ein Dreher von O’Keeffe sorgte dafür, dass Marvin den fünften Rang kampflos eroberte. Den brachte er sicher ins Ziel und freute sich hinterher.
„Ich hatte darauf gehofft, dass es heute trocken ist, denn das ist mir einfach lieber. Der fünfte Platz ist ein tolles Ergebnis.“
Seinen Höhepunkt sollte Marvin aber im dritten Heat erleben. Aus der ersten Runde kam er als Vierter zurück, doch das reichte dem Neuhauser-Pilot nicht. Nur eine Runde später schlüpfte er beim Überholmanöver von Nicolas Beer gegen Hendrik Grapp mit durch und verwies den Mücke-Mann auf Rang vier. In der zweiten Rennhälfte hatte sich das Trio an der Spitze bereits einen Vorsprung auf das Verfolgerfeld erarbeitet. Innerhalb dieses Trios blieben die Positionen jedoch bis zur Zieldurchfahrt unverändert. So durfte Marvin bereits an seinem ersten Rennwochenende im ADAC Formel Masters über seinen ersten Pokal jubeln.
„Mein Speed war richtig gut, aber ich wollte meinen Teamkollegen Nicolas Beer vor mir nicht mit der Brechstange angreifen. Es hätte nämlich ziemlich blöd ausgesehen, wenn wir beide abgeflogen wären. Für mich ist der dritte Platz ein gutes Resultat und ich gönnen Nicolas auch den zweiten.“
Nach drei Rennen ist Marvin in der Fahrerwertung des ADAC Formel Masters auf dem sechsten Rang klassiert. In zwei Wochen geht es auf der belgischen Formel-1-Strecke von Spa-Francorchamps in die nächste Runde.