Marvin Dienst fährt in Sachsen aufs Podium

Das dritte Rennwochenende des ADAC Formel Masters auf dem Sachsenring war für Marvin Dienst an Spannung kaum zu überbieten. Kurioses Wetter und einige Unwegsamkeit im Rennen sorgten für ein Wechselbad der Gefühle. Am Ende durfte der Rookie aus Lampertheim aber sehr zufrieden sein und fuhr sein zweites Siegerpodium ein.

Nach drei Wochen Pause dröhnten am vergangenen Wochenende wieder die Motoren im ADAC Formel Masters. Die Nachwuchsrennserie des zweitgrößten Automobilclubs der Welt war auf dem 3,671 Meter langen Sachsenring zu Gast und kämpfte in den Wertungsläufen sieben bis neun um Meisterschaftspunkte. Für Marvin Dienst galt es wieder Vertrauen zu der Strecke zu gewinnen. „Während der Wintertests hatte ich hier einen Unfall. Ich werde versuchen in den Trainings so schnell wie möglich das Auto wieder am Limit bewegen zu können“, erklärte der Rookie im Vorhinein. Schon nach dem freien Trainings war aber klar, Sorgen brauch sich der Pilot aus dem Neuhauser Racing Team nicht zu machen. Das Setup seines Formel Masters powered by Volkswagen passte und er fühlte sich wohl. „Bis jetzt läuft es sehr gut“, strahlte er am Freitag und unterstrich seine Performance mit einer viertschnellsten Zeit im Qualifying. „Perfekt, bis jetzt sieht es wirklich gut aus. Die Bedingungen auf der Strecke sind gut. Mit Rang vier habe ich nun eine gute Ausgangsposition“, so Marvin weiter.

Einen kleinen Rückschlag musste der Förderpilot der Deutschen Post Speed Academy aber im ersten Rennen verkraften. Nach einem perfekten Start fuhr Marvin auf Rang drei und hielt den Anschluss zu den Führenden. Doch dann folgte eine Drive Through-Strafe und er fiel bis auf den neunten Rang zurück. Im Ziel war Marvin sichtlich enttäuscht: „Das war mein Fehler. Ich habe während einer Gelbphase meine Sektorzeit verbessert. Das ist natürlich sehr ärgerlich wenn man auf Rang drei liegt.“

Zum zweiten Rennen am Sonntagmorgen war der Frust jedoch wieder verflogen und Marvin ging hoch motiviert an den Start. Auf feuchter Strecke kämpfe er sich von Startplatz neun durch das Feld und sah nach 25 Minuten Renndistanz und zwei Safety Car-Phasen das Ziel als beeindruckender Zweiter. „Unglaublich. Das war ein perfektes Rennen, auf der nassen Fahrbahn lag mein Auto sehr gut. In meiner Debütsaison schon zum zweiten Mal auf dem Podium zu stehen ist ein super Motivationsschub.“

Kurios endete dann das dritte Rennen des Wochenendes. Monsunartiger Regen machte eine Fahrt auf dem Kurs in Hohenstein-Ernstthal unmöglich. Nach einer freien Rennrunde und vier weiteren hinter dem Saftey Car entschied sich die Rennleitung den Lauf abzubrechen. Marvin lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang fünf und zog letztlich ein durchaus positives Fazit: „Im letzten Rennen hab ich in der einzigen freien Runde zwei Positionen aufgeholt, mehr war nicht drin. Schlussendlich bin ich sehr zufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir im ADAC Formel Masters ganz vorne mit fahren können und unser Auto gut funktioniert. Einziger Wehmutstropfen ist das verlorene Podium im ersten Rennen. Aus diesem Fehler muss ich lernen, dass darf mir nicht noch einmal passieren.“

In der Meisterschaftswertung hält der Hesse als Siebter weiterhin Anschluss zu den Führenden und hat bei noch ausstehenden 15 Wertungsläufen die Chance den Sprung in die Top-Drei zu schaffen. Nun macht die Nachwuchsrennserie aber erst einmal eine Sommerpause und meldet sich zum nächsten Rennen in zwei Monaten (2.-4.8.) auf dem traditionsreichen Nürburgring zurück.