Platz zwei für Marvin Dienst in Zandvoort

Die Zielsetzung für das Halbfinale des ADAC GT Masters war für Marvin Dienst klar, der Youngster wollte auch im niederländischen Zandvoort an der Spitze mitfahren. Am Ende freute er sich über einen starken zweiten Rang in der Samstagswertung und dem bisher besten Saisonergebnis.

Im Sommer ist Zandvoort immer eine Reise wert. Direkt an der Nordseeküste gelegen bietet der Kurs eingebettet in die Dünen eine eindrucksvolle Kulisse. GT-Rookie Marvin Dienst freute sich auf das vorletzte Rennwochenende des ADAC GT Masters: „Wir werden kontinuierlich schneller. Das Podium auf dem Nürburgring hat unsere Möglichkeiten unterstrichen. Daran möchten wir nun anschließen.“

Die Bedingungen hätten am Freitag und Samstag nicht besser sein können. Bei strahlendem Sonnenschein startete die Liga der Supersportwagen in das Renngeschehen. Bereits nach dem Qualifying auf dem 4.307 Meter langen Kurs war die Laune bei dem Fahrer des bigFM Racing Team Schütz Motorsport bestens. Marvin holte Startplatz acht für das erste Sprintrennen über 60 Minuten. „Ich bin natürlich sehr zufrieden. Wir haben eine super Ausgangsposition, aus der wir im Rennen viel machen können“, grinste der Lampertheimer im Anschluss.

Das Rennen begann ebenfalls vielversprechend. Marvin erwischte einen guten Start und etablierte sich im Spitzenfeld. Auf der aussichtsreichen dritten Position übergab er den Porsche 911 GT3 R an seinen Teamkollegen Christopher Zanella. Der Schweizer büßte jedoch zu Beginn noch zwei Positionen ein, schob sich in der letzten Runde aber wieder auf Rang vier vor. Damit fehlte nur ein Wimpernschlag zum ersten Top-Drei-Ergebnis in der Gesamtwertung. Auf das Podium durfte Marvin trotzdem steigen. In der Juniorwertung landete er auf Rang zwei und war am Ende sichtlich erfreut: „Es ist toll, dass es wir nach dem Erfolg auf dem Nürburgring direkt wieder auf dem Podium stehen. Danke an das gesamte Team für einen wirklichen tollen Job.“

Am Rennsonntag zeigte sich das Wetter leider von seiner anderen Seite. Starke Regenschauer bestimmten das Zeittraining am Morgen. Teamkollege Christopher Zanella holte ebenfalls Rang acht, durch eine Strafe eines Mitstreiters startete das Duo sogar als Siebter in den zweiten Lauf. Doch bereits nach der ersten Runde war die Chance auf ein gutes Ergebnis verloren. Während einer Kollision rutschte der Schütz-Porsche ins Aus und hechelte dem Feld hinterher. Auch durch einen späteren Regenschauer war es nicht möglich den Rückstand wieder aufzuholen, so dass Marvin das Auto nach dem Boxenstopp vorzeitig abstellte. „Wir waren schon überrundet und hatten keine Chance mehr in die Punkte zu fahren. Um eventuelle Schäden am Auto zu vermeiden, haben wir entschieden das Rennen zu beenden. Das ist natürlich sehr schade, nach dem tollen Samstag, gibt es heute leider keinen Grund zur Freude“, fasste der 19-jährige enttäuscht zusammen.

Das große Finale des ADAC GT Masters wartet nun am ersten Oktober Wochenende (30.09.-02.10.) auf Marvins Heimstrecke in Hockenheim. „Dem Lauf blicke ich mit großer Spannung entgegen. In Hockenheim sind immer viele Freunde, Fans und Partner vor Ort. Das wird ein besonderer Abschluss meiner ersten ADAC GT Masters-Saison.“

Doch schon in zwei Wochen sitzt der Youngster wieder hinter dem Lenkrad eines Porsches, dann startet er beim Porsche Sports Cup im belgischen Spa-Francorchamps.